
Trump und Putin im Dialog: Ein Memorandum der Verständigung
Im Rahmen der Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine führte US-Präsident Donald Trump am Nachmittag ein rund zweistündiges Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA bezeichnete Putin das Gespräch als „sehr informativ und hilfreich“. Die Nachrichtenagentur TASS berichtete zudem, dass Russland bereit sei, ein Memorandum für zukünftige Friedensgespräche mit der Ukraine zu erarbeiten. Putin betonte, dass eine Waffenruhe möglich sei, jedoch eine Lösung gefunden werden müsse, die für beide Seiten akzeptabel sei.
Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte vor dem Telefonat, dass Russland an einer politisch-diplomatischen Lösung des Ukraine-Konflikts interessiert sei. Trotz dieser Aussagen führt Russland weiterhin Angriffe auf Ziele in der Ukraine durch und hält unbeirrt an seinen Maximalforderungen fest. Dazu gehören der Verzicht der Ukraine auf einen NATO-Beitritt sowie die Anerkennung der von Russland annektierten Gebiete. Diese Positionen stellen erhebliche Hürden für eine mögliche Friedenslösung dar.
Trump äußerte sich nach dem Gespräch positiv auf seiner Plattform Truth Social und erklärte, dass Russland und die Ukraine umgehend Verhandlungen aufnehmen sollten, die zu einer Waffenruhe führen könnten. Er fügte hinzu, dass Russland nach einem Ende des Krieges an einem umfassenden Handelsabkommen mit den USA interessiert sei. Die Regierungen Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Finnlands wurden über den Inhalt des Telefonats informiert, was auf eine mögliche internationale Dimension der Friedensgespräche hinweist.
Ukrainische Reaktionen und diplomatische Initiativen
In Kiew reagierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf die Entwicklungen und ordnete die Schaffung einer permanenten nationalen Verhandlungsgruppe an. Ziel dieser Gruppe sei es, einen echten und nachhaltigen Frieden zu erzielen. Selenskyj teilte diese Informationen auf der Plattform X mit und unterstrich damit die Entschlossenheit der Ukraine, diplomatische Lösungen zu finden.
Die Gründung einer solchen Verhandlungsgruppe könnte als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen und die Bereitschaft Russlands zur Verhandlung verstanden werden. Dennoch bleibt abzuwarten, inwieweit die maximalen Forderungen des Kremls und die aktuellen militärischen Aktivitäten Russlands den Friedensprozess beeinflussen werden. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation gespannt, da die Stabilität in der Region und die Auswirkungen auf die europäische Sicherheit von entscheidender Bedeutung sind.
Quelle: https://orf.at/stories/3394333/
